Skatmeisterschaft der Stadtkapelle 2005

Am Samstag, den 2. April 2005 fanden sich um 14 Uhr insgesamt 6 Blech- und 2 Holzbläser, darunter eine weibliche und eine männliche Flügelhornisse, zwei Trompeter, eine männliche Hornisse, ein Posaunist, ein Klarinettist und eine Saxophoneuse in der Stadthalle zu Asperg ein, um herauszufinden, wer am besten Skat spielt

(Anm. d. Red.: Um mögliche Spekulationen zu verhindern (oder auch zu ermöglichen), wird in diesem Bericht auf die Nennung von Namen verzichtet!).
Da die vermeintlich besten Skatspieler der Stadtkapelle nicht am Start waren, rechneten sich die meisten Teilnehmer Chancen auf eine gute Platzierung aus.
Als in der ersten von 2 Runden zu je 40 Spielen der mitfavorisierte Posaunist in einem Anflug von Übermut seine Gegner wohl unterschätzt und mit einem klassischen Fehlstart von 3 verlorenen Spielen an seinem Tisch bereits einen ordentlichen Rückstand hatte, schien sich eine Wachablösung anzubahnen. Schliesslich hatte er bei den beiden vorangegangenen Turniersiegen kein einziges Spiel verloren.
Allerdings machten es seine Mitspieler im Verlauf der ersten Runde nicht besser und verloren ebenfalls das ein oder andere Spiel. So war es möglich, dass ausgerechnet der Klarinettist nach der ersten Runde und fast 3 Stunden Spieldauer mit fast uneinholbar scheinenden 400 Punkten Vorsprung vorne lag.
Auf den vorläufigen 2. Platz konnte sich mit einer tollen Aufholjagd der Posaunist kämpfen, der dabei alle erlaubten und nicht so ganz erlaubten Mittel einsetzte. Die nach der ersten Runde auf den Plätzen 4 (Saxophoneuse) und 5 (Flügelhornisse) liegenden und in der 2 Runde böse abgestürzten weiblichen Teilnehmer sprachen hinterher von Mobbing, was sich allerdings auch auf den klar führenden Klarinettisten bezog und wohl auch mit der eigenen Chancenlosigkeit gegen die männliche Übermacht zusammenhängt. Auf dem dritten Platz lag schliesslich der nicht nur beim Skat tapfer kämpfende Hornist. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Trompeter in der ersten Runde etwas schwächelten und geschlossen die Ränge 6 bis 8 belegten.

Die Auslosung zur zweiten Runde wollte es, dass die beiden Erstplatzierten im direkten Duell aufeinandertrafen und die beiden schwächsten Trompeter zugelost bekamen, so dass diese Runde die Entscheidung über den Turniersieg bringen musste.
Angestachelt vom finale furioso der ersten Runde lief der Posaunist gleich ins offene Messer und verlor wieder seine ersten beiden Spiele während der Klarinettist sein erstes Spiel gewinnen konnte, so dass die Entscheidung offensichtlich gefallen war.
Allerdings drohte vom anderen Tisch Gefahr für den scheinbar sicheren Turniersieg des Klarinettisten, denn hier drehte der nach der ersten Runde an Position 6 liegende Trompeter mächtig auf und spielte den Hornisten sowie unsere beiden weiblichen Teilnehmer in Grund und Boden.
Im Verlauf der zweiten Runde wurde dann immer tiefer in die (Psycho-)Trickkiste gegriffen, was zu dem bereits erwähnten Mobbingvorwurf führte und noch für eine mehr oder weniger große Überraschung sorgen sollte.
Als schliesslich nach weiteren 3 Stunden und einer PP (Pizzapause) die Platzierungen ermittelt werden konnten, stellte sich heraus, dass man im tiefen Blech offensichtlich am besten Skat spielt, da beide Teilnehmer aus diesem Register unter den ersten drei waren. Als Beweis für diese These möge der Hinweis dienen, dass der Posaunist in seiner Zeit als Flügelhornisse nie ein Skatturnier gewinnen konnte und nun seinen Titel mit 1950 Punkten bereits zum zweiten Mal verteidigen konnte. Die weiteren Platzierungen:

1. Platz mit 1842 Punkten: Klarinettist
2. Platz mit 1672 Punkten: Hornist
3. Platz mit 1667 Punkten: Trompeter
4. Platz mit 829 Punkten: Saxophonistin
5. Platz mit 806 Punkten: Flügelhornistin
6. Platz mit 798 Punkten: Trompeter
7. Platz mit 385 Punkten: Trompeter

(MK)

Gewinner und Verlierer Skatturnier