12. Kirchenkonzert in der St. Bonifatiuskirche

Es war ein sonniges Wochenende - und dennoch konnte die Stadtkapelle viele Zuhörer für das 12. Kirchenkonzert gewinnen, das dieses Mal in der St. Bonifatiuskirche stattgefunden hatte.

Es ist schon gute Tradition geworden, dass die Stadtkapelle bei den Kirchenkonzerten vermehrt Stücke heraussucht, bei der sich einzelne Instrumentengruppen solistisch hervortun können. Besonders Wert wird jedoch dabei darauf gelegt, dass die Solisten in der Regel aus den eigenen Musikerreihen stammen. So war es auch bei diesem Kirchenkonzert, das aber zunächst mit dem emotionalen „Eiger: Journey to the Summit" ohne Solopartien begann. Christina Wild und Jana Siebenlist bildeten mit ihren Oboen dann aber den Auftakt der solistischen Programmpunkte. Bei „Hymn to Freedom" interpretierten sie ein von Stadtmusikdirektor Erwin Gutmann selbst arrangiertes Intro dieses Klassikers von Oscar Peterson, der u.a. auch bei der Friedensbewegung von Martin Luther King häufig gespielt wurde. Mit „Follow Me" - einer Schweizer Auftragskomposition anlässlich des Jahrs der Klarinette 2015 - beeindruckte Henning Reimold an der Klarinette die Zuhörer sowohl mit dem sehr gefühlvoll intonierten Intro als auch mit seinem virtuosem Klarinettenspiel in den mit „Czardas Style" bezeichneten Passagen. Danach zwitscherten „Zwei charmante Lockvögel", nämlich Simone Urschidil und Clemens Dorda an den Querflöten. In einem atemberaubenden Tempo absolvierten die beiden virtuos diese Solopolka, die genauso humorvoll erklingt wie es der Titel dem Publikum auch schon suggerierte. Dann durften die beiden Oboistinnen Christina Wild und Jana Siebenlist gemeinsam mit Leonie Wöhrmann an der Bassklarinette nochmals einen solistischen Programmpunkt darbieten. Mit der Triosonate e-Moll von Johann Joachim Quantz brachten sie - ganz untypisch für ein Konzert eines Blasorchesters - barocke Klänge in die St. Bonifatiuskirche.

Den mittleren Programmteil bildeten dann die Bläser-AG der Goetheschule, das Juniororchester und das Jugendorchester. Mit „Rock the Night", „We are the Champions" und dem gemeinsam mit dem großen Orchester vorgetragenem „The Lion King" zeigten sie eindrucksvoll, dass die Jungmusikerinnen und Jungmusiker auch schon nach sehr kurzer Ausbildung an ihren Instrumenten in der Lage sind, anspruchsvolle Literatur darbieten zu können.

Danach folgte mit „Alpenklang" der letzte solistische Part des Abends: Michael Frank, Matthias Rueß und Stefan Göbel brillierten an ihren Tenorhörnern und zauberten Alpenatmosphäre in die St. Bonifatiuskirche. „Mountain of History - Hohenasperg" durfte an diesem Konzertsonntag natürlich auch nicht fehlen. Diese Auftragskomposition anlässlich der 1200-Jahrfeier der Stadt Asperg, die im Januar in der Stadthalle beim Festakt ihre Uraufführung feiern durfte, wollte die Stadtkapelle den Zuhörern des Kirchenkonzertes nicht vorenthalten, zumal das zentrale musikalische Element - die Variationen über das bekannte Volkslied „Die Gedanken sind frei" - sehr treffend die bewegte Geschichte des Asperger „Demokratenbuckels" beschreibt. Nach dem gemeinsam mit allen Orchestern vorgetragenen „Rock Space" und einer weiteren Zugabe endete das 12. Kirchenkonzert. Beim anschließenden Sektumtrunk nutzen noch viele Zuhörer die Gelegenheit, den Konzertsonntag gemütlich ausklingen zu lassen. An dieser Stelle wollen wir auch den zahlreichen Spendern ganz herzlich für Ihre Spende an die Stadtkapelle danken! (CD)


Letzte Änderung am 07.04.2019 durch Schriftfuehrer@stadtkapelle-asperg.de