"Musik im Advent" - eine Einstimmung auf die Weihnachtszeit

Wenn man diese musikalische Einstimmung auf die Weihnachtszeit umschreiben will, fallen Worte ein wie festlich, feierlich, freudig, ja manchmal sogar schwungvoll - aber auch besinnlich, nachdenklich und innig. Alles stimmt, alles war vertreten, als am letzten Sonntag in der Michaelskirche die traditionelle Veranstaltung "Musik im Advent" stattfand.

Es ist eine schöne Geste, für einen guten Zweck vor Weihnachten zu musizieren. Herzlich begrüßte deshalb zu Beginn der Veranstaltung Pfarrer Pratz sowohl die zahlreichen Mitwirkenden aus den verschiedenen musiktreibenden Gruppierungen, als auch die vielen Besucher. Dass man auf ganz unterschiedliche Weise, sozusagen in verschiedenen musikalischen Sprachen, auf die Weihnachtszeit einstimmen kann, wurde auch bei den Darbietungen an diesem Abend deutlich: Von stimmungsvollen instrumentalen Stücken bis zu flotten, rhythmischen Werken reichte die Palette der dargebotenen Werke. Alte Meister waren genauso vertreten wie moderne Komponisten. Passend zur Musik waren die Worte gewählt, die Pfarrer Pratz zwischen den Chor- und Instrumentalblöcken zu Gehör brachte. Gott wurde Mensch in Jesus Christus, und er hat sich vor allem für die Schwachen, Hilfebedürftigen und Notleidenden eingesetzt. Wir haben die Weihnachtsbotschaft erst richtig verstanden, wenn wir diesen Aspekt verinnerlicht haben und unsere Erkenntnis in Taten münden lassen.
Jörg Schmautz übergibt den Reinerlös der Veranstaltung an Pfarrer Jürgen Pratz
Jörg Schmautz übergibt den Reinerlös der Veranstaltung an Pfarrer Jürgen Pratz

Mit einer festlichen, kräftigen "Ouvertüre Jubiloso" von F. Erickson leitete die Stadtkapelle Asperg die Adventsmusik ein. Die Freude, die viele Menschen in der Weihnachtszeit suchen und empfinden, fand hier ihren klanglichen Ausdruck. Kontrastierend folgten dann die Saiteninstrumente der Mandolinenspielgruppe der Naturfreunde mit ihren feinen, sanften Tönen. Gespielt wurden besinnliche Weisen aus Bulgarien und ein Stück von Guiseppe Verdi. Nach den instrumentalen Auftritten ging es mit Vokalmusik weiter. Der Ringwaldchor interpretierte ein österreichisches Weihnachtslied, gestaltete zwei festlich-feierliche Stücke von Franz Schubert und brachte schließlich einen romantischen Chorsatz von Friedrich Silcher zu Gehör. Blechbläser folgten: Der Posaunenchor der Michaelskirche zeigte sein Können an einem Werk von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Die angenehme Melodie des großen Komponisten füllte den Kirchenraum und bildete wieder einen interessanten Kontrast zu den schwungvoll-modernen Gospelsongs der Donkey-Gipsy-Singers. Dieser Jugendchor der Chorvereinigung bewies, dass auch junge Menschen für den Chorgesang zu gewinnen sind. "Engel bringen frohe Kunde" hieß das Stück, mit dem der Posaunenchor der Johanneskirche die Adventsmusik und Weihnachtsmusik bereicherte. Genauso froh und verheißungsvoll ging es dann auch mit dem großen Chor aus Mitgliedern des evangelischen und des katholischen Kirchenchors weiter. Unterbrochen von einem Stück des Posaunenchors der Michaelskirche "Hark! The Herald Angels sing", dem traditionellen Weihnachtslied aus England, wurden vier Chorstücke dargeboten. Die Adventserwartung wurde mit Liedern und einem Kanon aus unterschiedlichen Zeiten ausgedrückt: "Auf, werde Licht" hieß es da und in englischer Sprache "Open up wide" - öffne dich weit. "Wir sagen euch an, den lieben Advent" intonierte der Posaunenchor der Michaelskirche bevor nach einer Lesung die Stadtkapelle Asperg mit dem Stück "Musikalische Weihnacht" die Darbietungen abrundete. Zum Schluss konnten sich dann alle, Zuhörer und Mitwirkende, mit dem Weihnachtslied "Tochter Zion" an der festlich-musikalischen Einstimmung auf die besinnliche Zeit beteiligen.

Die Stimmen der Instrumente und die der Menschen wechselten sich bei diesem Adventskonzert ab. Und gerade dieser Wechsel, diese Vielfalt in den Darbietungsformen und Stilen und zur Ergänzung die passenden Lesungen machten den Reiz der Adventsmusik aus.

Und dass bei der Musik im Advent nicht nur die Zuhörer und die Mitwirkenden wirklich im Wortsinn "auf ihre Kosten kamen", zeigte sich im Spendenergebnis für einen guten Zweck, der letztendlich allen Aspergerinnen und Aspergern zu Gute kommt. Der Krankenpflegeverein erhielt den Reinerlös des Abends in der Höhe von 1666,66 €. Stellvertretend für den Krankenpflegeverein konnte Pfarrer Pratz den Geldbetrag aus der Hand des Vorstands der Stadtkapelle Asperg, Jörg Schmautz, beim gemütlichen Ausklang im Gemeindehaus entgegennehmen. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt.

(RR)


Letzte Änderung am 21.10.2008 durch webmaster@stadtkapelle-asperg.de